Wie Du Sicherheit gewinnst!
Wo finde ich Sicherheit?
„Je mehr Du versuchst, zu kontrollieren, desto mehr wirst Du sie verlieren.“
Das Thema ist besonders spannend. Denn viele Menschen suchen Sicherheit im Außen: Sie suchen zum Beispiel nach einem sicheren Arbeitsplatz, sie wollen sicher Geld verdienen und gegebenenfalls das verdiente Geld sicher anlegen, sie suchen ebenso Sicherheit in ihren Beziehungen usw.
Sicherheit – Das erste Grundbedürfnis des Menschen
Sicherheit gehört zu den Grundbedürfnissen des Menschen. Oft ist die Ausprägung, wie stark oder schwach dieses Bedürfnis ist, von der Vergangenheit, den Erfahrungen, einer Person abhängig. Diese beginnen bereits im Kindesalter und haben starke Auswirkungen auf die gesamte Entwicklung einer Person sowie auf die Art, mit Sicherheit und Unsicherheit umzugehen.
Dazu kann ich Dir eine tolle Story aus meinem eigenen Leben erzählen.
Unsicherheit – Das zweite Grundbedürfnis des Menschen
Ich selbst bin gelernter Versicherungskaufmann. Das war in meiner ersten Lebensphase sehr wichtig. Denn ich habe mich für den Beruf entschieden, weil mein Leben sehr sicherheitsbedürftig war. Das war mir zu dem Zeitpunkt natürlich noch nicht bewusst. Nach meiner Ausbildung habe ich mich schnell selbstständig gemacht und genau das ist auf das zweite Grundbedürfnis des Menschen zurückzuführen: das Streben nach dem Risiko, der Unsicherheit. Das klingt zunächst paradox, aber es ist tatsächlich so.
Die ersten Berufe haben oftmals mit der eigenen Kindheit zu tun. Meine Kindheit war sehr unsicher. Ich hatte nichts, woran ich mich festhalten konnte. Teilweise war sie auch sehr brutal. Und irgendwann keimte in mir dann der Gedanke auf, etwas Sicheres im Außen – in diesem Fall war es das Geld – suchen zu wollen. Deshalb bin ich dann auch Versicherungskaufmann geworden. Das Streben nach Sicherheit hört natürlich nicht auf. Man strebt nach Materiellem, nach Sicherheit im Außen. Auch im Hinblick auf Beziehungen ist es so. Egal, ob bei der zu Kollegen oder bei jener zum Partner. Man ist meist bemüht – und das geschieht fast immer vollkommen unbewusst -, den anderen zu kontrollieren und zu manipulieren, damit man sich selbst wohlfühlt. Dies ist auf den Wunsch nach Aufmerksamkeit und Zuneigung zurückzuführen, den jeder in sich trägt.
Kontrollzwang? Warum?
Doch woher kommt dieser Drang, kontrollieren zu wollen? Was erhofft man sich davon?
Die Antwort ist: Es ist die Angst vor Verletzung. Man möchte den Anderen insoweit kontrollieren, dass er nichts macht, was einem selbst wehtun könnte.
Beispielhaft anzuführen wäre hier auch eine Klientin, die sechs verschiedene Jobs macht. Ich habe dagegen die Erfahrung gemacht, dass es sinnvoller und zielführender ist, sich auf einen, maximal auf zwei Jobs zu konzentrieren und diese mit vollem Herzen auszuleben. Doch was ist es, das einen Menschen dazu motiviert, fünf oder sechs verschiedene Jobs zu machen? Die Antwort ist einfach: Es mangelt an Vertrauen. Man hat Angst, dass ein Job nicht reicht und womöglich die Existenz gefährdet sein könnte. Deshalb splittet man seine Energie. Doch führt das zu Erfolg und zu der Sicherheit, die man sich wünscht?
Wenn man sich nun vorstellt, dass man in den Wald geht, um einen Baum zu fällen, so wäre es doch abwegig, zehn verschiedene Kerben zu schlagen und sich nicht auf keine zu konzentrieren. Um einen Baum jedoch fällen zu können, muss man stets in die gleiche Kerbe schlagen.
Vertrauen ist wichtig
Man benötigt also Vertrauen, um die vielen Alternativen loslassen zu können.
Ähnlich ist es in einer Beziehung. Man muss dem Anderen vertrauen, um sich öffnen zu können. Wenn man sich vollkommen öffnet, macht man sich zwar angreifbar und verletzlich, steigt jedoch zugleich tiefer in die Beziehung ein. Die Beziehung wird dann authentisch und kann dauerhaft bestehen bleiben.
Wenn Du Dich nun allgemein fragst, warum Du bestimmte Dinge machst, wirst Du auch die Antwort selbst in Dir finden. In der heutigen Zeit plagen viele Menschen über Stress. Doch Stress ist eine eigene Entscheidung. Deshalb frage Dich: Warum machst Du etwas? Welche Gefühle kommen in Dir hoch, wenn Du das nicht mehr machst? Es ist die Angst vor der Reaktion anderer, auch die vor dem Verlust der Zuneigung, der Gunst und der Anerkennung.
Mache Dir bewusst, dass Stress Angst ist. Kontrolle entsteht durch Angst und wenn Du ständig kontrollieren musst, bist Du gestresst. Es ist ein Kreislauf, aus dem Du ausbrechen kannst!
Daher mein Tipp für Dich:
Kehre nach Innen und kümmere Dich um Deine inneren Anteile, Deine Ängste. Welcher Gedanke ist in Dir? Bringt Dich dieser Gedanke an Dein Ziel oder brauchst Du vielleicht doch einen neuen Gedanken? Schnappe Dir ein Kissen und sprich zu Dir selbst: „Ich bin für Dich da. Ich habe Verständnis für Dich.“ Umarme das Kind in Dir. Lerne, Dich selbst zu lieben und fühle, wie gut Dir das tut.
Alles Gute für Dich!