Wenn Du im Leben etwas erreichen und vorankommen willst, dann brauchst Du Mut! Doch wie findest Du diesen Mut – gerade dann, wenn Du Dich gehemmt und gebremst fühlst?
Mut ist eigentlich etwas völlig Natürliches, mit dem wir auf die Welt kommen. Hast Du schon einmal kleine Kinder beobachtet? Die meisten sind total begeistert, die Welt zu entdecken, Neues zu lernen und ihren Handlungsspielraum zu erweitern. Sie haben Lust auf etwas und finden fast sofort den Mut, es auszuprobieren. Im schlimmsten Fall landen sie kurz auf der Nase – und stehen dann wieder auf. So lernen sie, was geht und was nicht – und wachsen daran. Das könnten sie nicht, wenn sie sich immer ängstlich zurückhalten würden.
Leider verlieren die meisten Menschen im Laufe ihres Erwachsenwerdens ihren Mut und werden immer vorsichtiger. Woran liegt das? Nun, weil sie darauf konditioniert werden: von ihren Eltern, der Schule, der ganzen Gesellschaft. Früh bekommen Kinder zu hören: „Das macht man nicht“ oder „Sei doch nicht so stürmisch“. Oft übernehmen Kinder auch die Bedenken und Sorgen ihrer Eltern und Vorbilder – und tragen diese auch im Erwachsenenalter mit sich herum.
Die gute Nachricht ist: Eine Konditionierung kann auch wieder verlernt und durch eine neue ersetzt werden. Dazu ist es wichtig zu verstehen, aus welchen Gründen Menschen besonders schnell und gut lernen. Leider ist das zu einem großem Teil aus Schmerz, nur zu einem kleinen Teil aus Freude. Wenn Du ein Kind beobachtest, das einmal auf eine heiße Herdplatte greift, weißt Du, was ich meine. Schmerz zu vermeiden ist ein unglaublich großer Motivator für uns.
In meinen Coachings nutze ich diese menschliche Eigenart auf spielerische Weise: Ich lade meine Coachees gerne zu Challenges ein, wenn sie sich lange vor einer Herausforderung drücken. Das kann etwas so Banales wie der Dreh eines Videos sein. Und schon bekommt diese Herausforderung einen anderen Geschmack: Denn sie committen sich dafür und wissen genau, dass ich sie nach Ablauf der Zeitfrist danach fragen werde. Der Schmerz zu scheitern wäre dann viel größer als der das Video wirklich zu drehen. Und schon hat dieser Mensch eine neue Erfahrung gemacht und ist ein Stück mutiger geworden. Es darf leicht sein, wenn wir unsere Biologie spielerisch für uns zu nutzen wissen!
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