Im Feuer stehen bleiben – Teil 1 – Beziehungen
Wir alle kennen das irgendwie: Wenn wir uns mit einem anderen Menschen treffen, egal ob das unsere Mutter oder unser Vater, ein enger Freund oder unser Partner ist, dann haben wir oft schon vorher eine Strategie im Kopf, wie wir uns in dieser Begegnung verhalten werden. Wir wollen, dass alles freudig abläuft und dass auf keinen Fall unsere wunden Punkten berührt werden. In uns sind innere Beschützer aktiv, die verhindern wollen, dass eine alte Verletzung aufreißt oder wir erneut verletzt werden.
Doch indem wir uns so scheinbar in sicherem Fahrwasser aufhalten, belügen wir uns selbst und den Menschen, dem wir begegnen. Wir setzen eine Maske auf und berauben uns so selbst der Freiheit, uns so zeigen, wie wir eigentlich sind. Das Thema, das wir trotzdem immer mit uns tragen, trägt eine eigene Ladung von Traurigkeit, Wut oder einem ganz anderen Gefühl in sich, die an die Oberfläche drängt und so häufig dann doch die Situation, die wir unter Kontrolle zu haben glaubten, auf den Kopf stellt.
Im Feuer stehen zu bleiben bedeutet, mit genau dem unangenehmen Gefühl, das sich dort zeigt, da bleiben zu können. Der Verstand glaubt dann häufig, dass wir sterben müssten. Doch wenn wir bei der feinen Wahrnehmung dieses Gefühls in den verschiedenen Bereichen unseres Körpers bleiben, erkennen wir Schritt für Schritt, dass es gar nicht mehr nötig ist, wegzulaufen oder uns von unseren Empfindungen abzuspalten. Langsam nähern wir uns dem, was wirklich echt und authentisch in uns ist. Wir lernen, uns in unserem ganz physischen Sosein, so wie es sich gerade zeigt, anzunehmen und bekommen einen ersten Geschmack davon, was es bedeutet, wahrhaft zu lieben.
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