Im Feuer stehen bleiben – Teil 2 – Beziehungen
Im ersten Teil dieses Podcasts haben wir bereits darüber gesprochen, was es bedeutet, in unseren Beziehungen im Feuer stehen zu bleiben, warum wir es oft vermeiden und warum es doch so wichtig und wertvoll ist, genau das zu tun. Wenn Du ihn noch nicht gehört hast, dann kannst du das hier tun, um wirklich alles verstehen zu können.
Im Feuer stehen zu bleiben heißt, unser Sosein ohne Erwartungen und Vorbedingungen in Liebe anzunehmen. Wunden in Beziehungen sind entstanden, wenn etwas nicht sein durfte. „Du musst doch nicht traurig sein“, haben unsere Eltern vielleicht zu uns gesagt, wenn wir geweint haben. So haben wir gelernt, dass etwas an uns falsch ist und wie wir uns am besten verstellen. Diese Wunde kann nur wieder in Beziehung heilen, nämlich wenn das verdrängte Gefühl endlich einfach gefühlt werden kann.
Unsere inneren Kinder brauchen also unsere liebevolle Erlaubnis, dass sie so sein dürfen wie sind, mit allen Gefühlen. Dann lernen sie, dass sie selbst intensive Gefühle fühlen können, ohne sterben zu müssen, was unser Verstand immer befürchtet. Wir erkennen nach und nach, dass wir für wirkliche Transformation keine großartigen Mindsets oder sonstige Konzepte benötigen, sondern die einfache Bereitschaft, in unsere Körperwahrnehmung zu gehen und mit dieser in Kontakt zu bleiben, wenn wir unser inneres Erleben und unsere Gefühle mit anderen teilen. Dieses Teilen hat dann seine ganz eigene Qualität von Echtheit, Verletzlichkeit und Sanftheit.
Wenn Du ein lebendiges Leben möchtest, dann musst Du lernen, in Deinen Beziehungen die gesamte Bandbreite an Gefühlen zu lassen. Es gehört auch dazu, dass wir aneinander geraten, weil wir unterschiedliche Wesen mit unterschiedlichen Meinungen sind. Beziehungen beinhalten das Potential betrogen und verletzt zu werden, aber auch geliebt und gesehen zu werden. Was einmal verletzt wurde, kann also wieder geheilt werden, wenn wir lernen im Feuer stehen zu bleiben.
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