Selbsterkenntnis durch Achtsamkeit Teil 5
Zur Achtsamkeit gehören die zwei wichtigen Grundhaltungen von Nicht Streben und Nicht Anhaften. Im fünften Mitschnitt unseres Seminars „Selbsterkenntnis durch Achtsamkeit“ beleuchten wir, was mit diesen Zuständen genau gemeint ist und wie Du sie in Deinem alltäglichen Leben praktizieren kannst. Wenn Du bisher noch keine Episode dieser Reihe gehört hast, dann empfehlen wir Dir, hier bei Teil 1 einzusteigen.
Nicht mehr zu wollen und nicht mehr zu wünschen – das bedeutet Nicht Streben nach der buddhistischen Philosophie. In unserer westlichen Kultur haben wir meist Schwierigkeiten, diese Haltung an uns heran zu lassen und zu durchdringen. Von Kindheit werden wir darauf geprägt, während unseres Lebens immer zu streben: Wir können gar nicht strebsam genug sein. Wir rennen von einer Ziellinie zur nächsten, hoffen immer wieder auf Erfüllung, doch finden nur Leere. Kaum angekommen, brechen wir wieder auf. Wir verlieren unsere Präsenz und verpassen die Geschenke des gegenwärtigen Moments, da wir in der Zukunft leben.
Deswegen stelle Dir einmal folgende Fragen: Wenn Du all das nicht mehr tust, was steigt dann in Dir auf? Oft sind das verdrängte Themen, der ganze Wahnsinn, warum wir ständig am Streben sind und nicht etwa innerer Frieden. Und ist es das wirklich wert? Das Jetzt ist der einzige Moment, in dem Du Erfüllung finden kannst. Das ist das höchste Ziel, doch wie kannst Du Dich im Augenblick wohlfühlen, wenn du unaufhörlich strebst? Die wahre Kunst ist, schon erfüllt in der Gegenwart zu sein und so freudige und spielerische Impulse zu setzen, die Veränderung auf eine leichte Weise anstoßen, anstatt alles kontrollieren zu müssen.
Nicht Anhaften ist ein Zustand, der viel Leid in unserem Leben beenden kann. Oft werden wir starr und steigen aus dem Fluss des Lebens aus, weil wir bestimmte Vorstellungen unbedingt behalten, andere Gefühle gar nicht fühlen wollen. Wenn es jedoch gelingt einen Raum zwischen unserer Wahrnehmung und unserer Antwort zu kreieren, dann erkennen wir, dass alle Dinge ihre Berechtigung haben und dem ewigen Wechsel von Gut und Schlecht unterworfen sind. Unser Leben wird wieder lebendig.
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