Selbsterkenntnis durch Achtsamkeit Teil 4
Was hat Achtsamkeit mit Verantwortung zu tun? Und wann weiß ich, dass ich genug getan habe, um loszulassen und dem Leben zu vertrauen? Im vierten Teil unserer Reihe „Selbsterkenntnis durch Achtsamkeit“ beantworten wir zwei Fragen von unseren Seminarteilnehmern. Falls Du die vorigen Episoden noch nicht gehört hast, dann kannst Du hier mit Teil 1 beginnen.
Die erste Frage bezieht sich auf die zweite Säule der Achtsamkeit, das Nicht Werten: Warum hängen so viele Menschen an ihren Bewertungen, insbesondere an ihren ärztlichen Diagnosen? Die Antwort ist: Wir sind einfach daran gewöhnt, bedient zu werden. Außerdem ist es sehr bequem. Denn ohne unsere Diagnosen müssten wir selbst die Verantwortung für unseren Weg übernehmen. Wir fürchten die Auseinandersetzung mit uns selbst und die Konfrontation mit unserer Unsicherheit. Doch nicht das Abgeben von Verantwortung bringt uns näher in Richtung Heilung, sondern das Zuwenden zu uns selbst, unseren Ängsten und unserem vernachlässigten Körper. Außerdem ist es wichtig, kraftvolle Bilder in uns zu nähren anstatt Schreckensszenarien von der Zukunft auszumalen.
Die dritte Säule der Achtsamkeit ist die Geduld, dass die Dinge geschehen, wann sie geschehen sollen. Doch wann weißt Du, dass Du alles Dir Mögliche getan hast, wann weißt Du, dass Du loslassen und nun auf etwas Höheres vertrauen kannst? Das Loslassen und Vertrauen ist nicht etwas, was Du nur einmal tust. Du tust es jeden Tag aufs Neue. Auf der einen Seite hast Du das Jetzt angenommen und ein kraftvolles Bild von Deiner Zukunft tief verinnerlicht, sodass Dein Feld eine bestimmte energetische Signatur hat, die in Resonanz mit der äußeren Welt geht. Du kannst Dankbarkeit und Freude darüber bis in jede Zelle Deines Körpers spüren. Auf der anderen Seite lässt Du in genau diesem Moment los. Das kannst Du ganz praktisch in Deine tägliche Praxis als Regenerationspause einbauen. Du bist wie ein Kapitän, der nur dann korrigierend in den Kurs eingreift, wenn es nötig ist.
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